Voll, voll, voll,
alles schwammig, Nebel, Brustsumpf
abgekapselt, mit erlernter Hilflosigkeit vermischte Einsamkeit.
Und, und ich erwarte das du mich da rausholst
oder irgendwer mit Care
-Arbeit.
Offener Kunst Raum
Voll, voll, voll,
alles schwammig, Nebel, Brustsumpf
abgekapselt, mit erlernter Hilflosigkeit vermischte Einsamkeit.
Und, und ich erwarte das du mich da rausholst
oder irgendwer mit Care
-Arbeit.
Das sechsunddreißigste Buch von Dayss:
„(ver)lernen“ weiterlesenKULTUR KUNST PROZESS MUSTER INTUITION GEWOHNHEIT WANDEL HANDWERK WISSEN FAKTEN BÜCHER MENSCHEN NAMEN MUSIK ZEICHNEN GESCHICHTE PRÄSENZ GESCHICHTEN SPRACHE
Es regnet in Schernbach und ich fühle mich richtig gut, richtig tief:
wortwolle 11.03.21
Ich habe den Boden bestellt,
gestreichelt,
behütet,
es wurde gepflanzt,
ich habe auf Regen gewartet.
Mal hier mal dort kam er.
Ich wusste nicht, was er wässert,
worauf er fällt.
Mal bedeckte ich aus Furcht den Boden
oder rannte ins Trockene.
Ich denke daran, als was für eine Wand ich dich so oft empfunden habe. Was für ein umunstößlicher Betonklotz, nicht klobig, grob, stumpf, sondern klar, fest, entschieden. Ich denke, dass da Wut ist. So viel Energie, mit der ich in dich stoßen will, aber weiß, dass ich mir daran nur wieder und wieder die Zähne ausbeißen kann. Da ist Wut, weil ich angefangen habe mich selber zu brechen, zu schlucken, zu schweigen, weil ich schon wusste, dass du es nicht hören wollen würdest, nicht bereit warst dich zu öffnen, einfach nur zu lauschen, dich auf eine andere Perspektive einzulassen. Und bei jedem Wort zucke ich, weil ich weiß, dass es nicht ganz richtig ist. Du verteilst nur Ratschläge, weil du nicht weißt, wie du anders reagieren sollst, du lässt dich sehr wohl auf andere Perspektiven ein, machst es aber auf deine Art, zu deiner Zeit und willst dir von mir nichts überstülpen lassen. Natürlich liegt es auch an mir, die zu eindringlich redet, selbst versteift bin auf meine Ansichten, … Ich kann nicht wütend sein. Ich kann die Wut nicht in mir brennen lassen, weil sofort das Verständnis wie eine löschende Welle über die schwappt. Dann werde ich traurig. Dann weine ich um mich selbst, weil ich nicht wütend sein kann. Weil ich immer und immer alles und jeden verstehen kann oder es meine zu können. Weil ich mir immer alles selbst wohlwollend erklären kann und wie könnte ich dann noch böse sein? Und dennoch lasse ich alles mit mir machen.
„Wut“ weiterlesenAuch ich habe Angst vor meiner Liebe
Als ich, zwölf der jungen Jahre, Kinderfreude war noch kaum verloschen
fühlte, oder dachte, dass ich schwach bin oder viel zu klein,
lachte mich mein Papa aus. Ich zittere und möchte weinen,
doch meine Mama kann mich jetzt nicht mehr umarmen.
In jeder klein Berührung oder lächeln und in jedem Blick steckt Hohn!
Denn, meine Seele baumelt zwischen meinen Beinen;
ich bin ein Tier und folge nur meinem Instinkt;
ich bin ein Soziopath! Es sei denn, ich wär schwul.
Dann wäre ich nur eine Schande.
Wenn ich das Sprudeln in dir sehe,
die Ekstase in dir spüre,
höre, dass du Gefallen bist,
in Liebe gefallen,
habe ich Angst.
Ich habe Angst.
Ich habe Angst,
um mich,
um andere wie mich,
um dich.
Wenn ich zu spät kam, warst du gekränkt,
wenn ich dich warten ließt, warst du gekränkt,
wenn ich keine Zeit für dich hatte, warst du gekränkt,
wenn ich einen anderen sehen wollte, warst du gekränkt,
wenn du gekränkt warst, stritten wir uns.
Ihr geht und ich lasse euch gehen,
weil ich euch nicht halten kann,
euren Flug nicht behindern,
obwohl ich manchmal wünschte jemand bliebe,
um mich zu halten.
Ich beobachte eure Flügel,
wie schön sie von unten schimmern –
ich weiß, dass ihr nicht weg seid,
aber ihr seid auch nicht da,
um meine Flügel zu bauen.
Das muss ich wohl alleine machen,
es ist der Moment gekommen,
in dem mir mein Spiegelbild ins Gesicht spuckt,
damit ich endlich ehrlich werde
und zu gehen beginne.
Ich kam dorthin bei Nacht,
sah sie,
und fühlte mich danach,
sie zu erklimmen.
Den ersten,
dann langsam zum nächsten.
Mit den Ballen auf dem Runden Metall,
in den Fußgelenken federnd.
Ich ging in winzigen Schritten,
von einem Fahrradständer zum nächsten,
die Arme in der Luft,
mein Körper fest.
Ich versuchte größere Schritte,
ich drehte um,
wartete,
sprang runter und kletterte wieder hoch.
Dein Kontaktbild sieht noch aus wie immer
Ganz oben bei den Favoriten
Darauf lächelst du noch
Und wenn ich es sehe spüre ich zarte Freude
Ein zittriges Gefühl kommt auf
Während ich auf den kleinen weißen Stern klicke
Und dich aus den Favoriten entferne
Ich war kurz davor unsere Nachrichten zu löschen
Nur um deinen Namen nicht mehr auf meinem Display lesen zu müssen
Ich will dich hassen
Jetzt wo du mich nicht mehr lieben willst
Dabei verstehe ich dich ja
Aber will es nicht
Weil es weh tut