Sister Moon

In traurigen Kreisen
drehe ich Spuren über den schwarzen Boden.
Mein Innerstes windet sich hinaus,
in jeden Zeh, in jeden Finger,
in meine fliegenden Haare.
Baby,
Du und Schwester Mond lasst mein Herz singen,
meine Eingeweide schreien,
lasst mich sanft die Wolken streicheln,
sie zur Seite ziehen.
Auf nackten Füßen renne ich,
sterbe, tanze meinen Tod
und meine Wiedergeburt.
Meine Tränen, Perlen, die schimmern,
klirrend über den Tanzboden wirbeln,
in dem ich schwimme.

Tritt in die Realität

ich weiß wie meine Tränen schmecken
ich kenne ihren Geschmack
ich weiß wie das Geräusch sich anhört
wenn mein Herz zerbricht

ich weiß nicht wie sich sterben anfühlt
aber wie Lebendigkeit stirbt schon
und wie ein Leben
in Angst um den Tod
eines Anderen
anstrengt

und ich schmecke meine Tränen
und ich höre mein Herz krachen

und ich weiß: ES HEILT WIEDER
und ich weiß: ES GEHT WEITER
und ich weiß: ich werde das schaffen

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Mein kraftvoller Drache

Angekettet – während viele lachen, ein paar sich nicht scheren und ein paar, wie du ihn treten –
liegt, unerkennbar, ein Tier.
Es zerreißt ihn von innen der Hunger
Und der Kummer nicht geliebt zu sein.
Nur die Hoffnung auf Verbindung,
wenn er dir verletzlich zu Füßen liegt
Nur die Hoffnung auf Begegnung,
wenn dein Fuß mit Wucht ihn tritt
Nur der Gedanke Opfer zu sein,
hält ihn davon fern
Das Eisen zu brechen.

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Siebenmal

Siebenmal bin ich über deine Worte gestolpert.
Siebenmal fiel ich hin.
Siebenmal war ich still.
Siebenmal hab ich die Tränen versteckt.
Siebenmal wollte ich Platz machen.
Siebenmal stand ich einfach auf.
Siebenmal ging ich den gleichen Weg.
Siebenmal warteten schon die Worte.
Siebenmal traf ich sie unvorbereitet.
Siebenmal schluckte ich schwer.
Acht.
Sieh mal, ich lache.

Du schickst mir Worte aus deinem Herzen..

Du schickst mir Worte aus deinem Herzen..

Ich lese
Deine Gefühle und Wünsche
Fliegen zu mir durch die Nacht.

Ich spüre deine Zuneigung…
Deine Liebe.
Sie schwimmen durch die Worte zu mir
Vorsichtig, wie kleine Fische, die an meinen Beinen knabbern.

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Nachtgespräche / So oder so ähnlich

Warum flüstert du?
Damit nur Du mich hörst.
Aber du bist doch alleine.
Nein. Mein Sessel ist hier und tut so, als ob er schläft.
Hast du Angst vor ihm?
Ich hab Angst davor, dass du mich beißt.
Warum?
Weil ich dann schreie und die Stille zerkratze.

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