Mein kraftvoller Drache

Angekettet – während viele lachen, ein paar sich nicht scheren und ein paar, wie du ihn treten –
liegt, unerkennbar, ein Tier.
Es zerreißt ihn von innen der Hunger
Und der Kummer nicht geliebt zu sein.
Nur die Hoffnung auf Verbindung,
wenn er dir verletzlich zu Füßen liegt
Nur die Hoffnung auf Begegnung,
wenn dein Fuß mit Wucht ihn tritt
Nur der Gedanke Opfer zu sein,
hält ihn davon fern
Das Eisen zu brechen.

Doch irgendwann wirds auch ihm zu blöd
Und als der Gedanke,
dass Menschen eig alle nett sind verfliegt
zerkratzt er ihnen das Gesicht
Kurz denkt er sehnsüchtig daran zu kollabieren
und schwingt sich dann stattdessen auf
Kieferknackend
Krallenausfahrend
Staub aus der Haut schüttelnd
Oh das ist ja gar keine…das sind ja Schuppen!
Und er schreit und fliegt und flieht und krakelt
Und spuckt aus und ein Waldbrand entsteht
Oh ja, voller Leben fühlt sich das Destruktivsein an
Er reist durch die Welt
Feine Feste und fakes Lachen werden durch Krallen mit Schrammen versäht
Schneisen der Verwüstung, wo auch immer sein Flügelpaar ihn hinträgt.

Er ist scheu, und seine Schuppen wieder bunter
ich bin scheu, und ich sehe ihn als Wunder
200 Meter liegen zwischen seinem Heim und meinem Wagen
Ich mag beginnen, ihm Futter hinzutragen
Einfach als seine Freundin, und ja
Mit dem Bild im Kopf, eines Tages
eingerollt in seinem Schutz
Mittagsschlaf zu machen.

Autor*in: Emilia Tapli

i believe that the children the visions and art come from the same place they come through the heart. through that we can carry them those creatures those souls. as mamas and midwifes and fertilize soil. my music: https://youtube.com/@emiliatapli

4 Gedanken zu „Mein kraftvoller Drache“

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