„Was is’n dis?“
„Stulle“
„Von damals?“
„Mhm.“
„14. April 1.002.042“ weiterlesenOffener Kunst Raum
„Wach sind se noch nich.“
„Seltsam.“
„Sollen wa se wecken?“
Peter zuckt eine Schulter.
Jens drückt den großen, roten und blinkenden Knopf.
„13. April 1.002.042“ weiterlesen„Da haben wir das Debakel.“
„Ja, da ham‘ was“
„Das ist sowas von deine Schuld.“
„Mei- Meine Schuld?! Wie Himmelherrjott is dis meine Schuld?“
„Na, natürlich musstest du Werner feuern, bevor wir weg waren. Ich persönlich hätte das ja per Holo gelöst.“
„Pah“
„12. April 1.002.042“ weiterlesenTagebuch am Abend:
Sie saß wieder da.
Und weiter oben, öffnete eine Frau im schwarzen BH ein
Fenster und rieb sich den Bauch.
Sie, die da saß, lernte, jeden Tag.
Ich stand auf der anderen Seite mit einem Tee in
der Hand. Regen. Beobachten. Lauschen.
Es gibt keine Stille. hier. Es lebt. Aber das ist bekannt.
Ich denke daran, als was für eine Wand ich dich so oft empfunden habe. Was für ein umunstößlicher Betonklotz, nicht klobig, grob, stumpf, sondern klar, fest, entschieden. Ich denke, dass da Wut ist. So viel Energie, mit der ich in dich stoßen will, aber weiß, dass ich mir daran nur wieder und wieder die Zähne ausbeißen kann. Da ist Wut, weil ich angefangen habe mich selber zu brechen, zu schlucken, zu schweigen, weil ich schon wusste, dass du es nicht hören wollen würdest, nicht bereit warst dich zu öffnen, einfach nur zu lauschen, dich auf eine andere Perspektive einzulassen. Und bei jedem Wort zucke ich, weil ich weiß, dass es nicht ganz richtig ist. Du verteilst nur Ratschläge, weil du nicht weißt, wie du anders reagieren sollst, du lässt dich sehr wohl auf andere Perspektiven ein, machst es aber auf deine Art, zu deiner Zeit und willst dir von mir nichts überstülpen lassen. Natürlich liegt es auch an mir, die zu eindringlich redet, selbst versteift bin auf meine Ansichten, … Ich kann nicht wütend sein. Ich kann die Wut nicht in mir brennen lassen, weil sofort das Verständnis wie eine löschende Welle über die schwappt. Dann werde ich traurig. Dann weine ich um mich selbst, weil ich nicht wütend sein kann. Weil ich immer und immer alles und jeden verstehen kann oder es meine zu können. Weil ich mir immer alles selbst wohlwollend erklären kann und wie könnte ich dann noch böse sein? Und dennoch lasse ich alles mit mir machen.
„Wut“ weiterlesenAber bis jetzt ist hier keiner, ist ja auch nur eine Sackgasse und ein verschlafener Samstag ohne Anfang.
schnell zusammengeschrieben und in nächtlicher Melancholie aufgenommen. Verzeiht mir die Hänger, aber ich wollte take 1 im Rohformat belassen.
Manche sagen, die Wohnung unseres Chefs sei ganz in Weiß eingerichtet. Aber das stimmt nicht, ich war ja bei ihm, als er mich angefasst hat:
„WOHNUNG GANZ IN WEIß“ weiterlesenIch denke beiläufig daran, wie es ist, sich mit einer Schere zu erstechen und probiere es gleich mal aus: es klappt nicht – die Schere ist zu stumpf – und hinterlässt nur einen blauen Fleck an meiner unteren rechten Rippe, der mir lange Zeit das Lachen schwermacht.