Grün

Grün.
Wie das Haupt einer Ananas.

Hallo Ananas!

Sag mir, wie kannst du noch so voller Hoffnung und erhobenen Hauptes eine Krone tragen, da du schon dem Tod geweiht auf weißem Krankenhausteller ruhst,
das Messer neben dir bereit, deine Brust zu durchstoßen.

Lieb mich, Baby!

Grün,grün. Ananasgrün. Topfpflanzengrün.
Warum ist dein Topf weiß?
Mein Kopf weiß, dein Schopf ist reich.

Reicher als meiner, dessen Krone verrutscht, fallend…
Dann und wann.
Verworren durch den Bann, verkleistert, in Schnüre gehüllt,
verschnürt, gekürt, verführt, entführt
ist mein Geist.

Hallo Zimmerpflanze!

Blatt  Blatt Blatt
Blatt
Blatt   Blatt
Blatt             Blatt
Blatt  Blatt
Blatt           Blatt
Blatt                             wie ein Fächer zerstreut sich dein

Grünes Gefieder.
Unter Ponyfransen lugst du hervor.
Brauner, knorriger Körper.

Ach fuck you!

Lass mich in Ruhe mit deiner scheinheiligen Königlichkeit.
Aufrechtes Haupt….  PAH!
Ich liebe aufrichtiger, als du je stehen könntest.

Fahr zur Hölle, Ananas!

Wenn nötig, ersteche ich dich, persönlich, auch drei- und vierfach.
Bis du schlaff,
im eigenen Saft
schwimmend da liegst, auf deinem Totengrab
weißer Teller.
WEG…. dein grünes Haar.
Und ich grabe meine Zähne in dein helles, saftiges Fleisch.
Zerfetze dich. Dein goldenes Blut rinnt an meinem Kinn herab.

Und die schwarze Katze in meiner Brust schleckt die Tropfen ab, mit Genuss. Ihre raue Zunge kriecht meinen Hals hinauf.

__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Schreie ich.

Irre lache ich.
Irr,wirr,verwirrt,verirrt.
Durchschwirrt von kreischenden Gedanken.
Ich kann ihn nicht ausstehen, deinen bescheuerten Stolz.
Sie kotzt mich an, deine Krone.

Und meine Würde                            trag ich doch immer bei mir, wenn ich mich auch durch Schlammpfützen suhle.
Wenn auch die nass-dreckigen Strähnen meines Hauptes wie ein Fächer meine Sicht verdecken.
So werde ich in Würden meine Existenz bejahen.
Verzückt im Schlamme meines Herzbluts baden.


Und Schmerz, du jämmerlich stolzes Wesen,
Schmerz füg ich mir wenn, dann doch immer noch selbst zu.


Hörst du, wie sie schnurrt, die schwarze Katze?

Knieend, hockend,
vielleicht zusammengekrümmt.

Ananas, Darling,

Habe ich doch immer meinen eigenen Wert vor Augen.

Und Dieser braucht keine Krone.

sondern Hochachtung.

3 Gedanken zu „Grün“

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