Manchmal überkommt es mich,
das Drama.
Schreit, will meine
Aufmerksamkeit,
zieht mich hinaus aus meinem
Körper,
schüttelt meinen Rücken,
trübt meinen Blick.
Als sei ich gefangen
im wirbelnden Wasser einer kalt-
heißen Welle
willenlos ausgeliefert,
angespannt und kraftlos zugleich,
wartend – darauf dass das Vertrauen
mich mit seiner großen, warmen
Hand
aus dem Wasser zieht,
mich wieder atmen lässt.
Ich lerne gerade mich zu erinnern
dass ich diese Hand rufen kann,
dass die Welle vorüberzieht – wenn
ich nicht mitschwimme
sondern der Erde die Macht gebe
mich sinken zu lassen
tiefer, weiter,
um dann,
wenn der Sturm vorüber ist
aus eigener Kraft
wieder aufzutauchen.
Die Klarheit ist immer da,
das glitzernde Meer.
Von Helen Britt, Oktober 2020