Lichterfest

Ich bewundere den Mut des Lebens

Wie Triebe aus Zwiebeln ans Licht sich schieben,
nicht-wissend, ob morgen ein Schuh sie zertritt

Wie die Säfte im Holz schon steigen und fließen
obwohl es im Herbst noch an Trockenheit litt

Wie die Knospen die Sonne so unbändig lieben,
dass sie aufspringen müssen, Fröste hin oder her

Wie die Quellen sich selber ins Tal vergießen
und hoffen, sie schaffen’s vielleicht bis zum Meer

Wie alles ins Ungewisse hinein
singt
wächst
liebt
lacht

Ich bewundere das Leben, wie es
todesmutig
aus dem Winter erwacht

7 Gedanken zu „Lichterfest“

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