Du kämpfst

kämpfst dich durch zu mir,
auf die Lichtung im Wald mit dem Baumstumpf.

Kletten im Haar, die Haut voller Kratzer,
die Kleider zerschlissen und blutig.
Du hast wieder gekämpft.

Womit? Ich habe nur die Ahnung
vager Schatten im Unterholz,
die dich nicht Du sein lassen.
Soviel habe ich verstanden.

Du stehst aufrecht, atmest schwer.
Ich möchte dir ein Beistand sein –
hier, nimm meine scharfen Klingen, das Rüstzeug aus Leder!
Lass mich nachts über dich wachen,
Lass mich deine Wunden waschen, die oberflächlichen und die tiefen!

Du lässt mich nicht.
Stehst mit der Dämmerung wieder auf – sie rufen dich.

Sind es dieselben Kräfte, die dich morgens zu mir führen und nachts dort hinaus?

Du kämpfst, und ich bewache den Baumstumpf,
glaube daran, dass du
Kletten im Haar, zerkratzt, aber aufrecht
morgen wieder vor mir stehst.

Dir wieder ein Stück näher

Ein Gedanke zu „Du kämpfst“

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