„Tod“, sagst du.
Der Tod schleicht um uns herum,
schleicht zwischen uns hindurch,
nimmt einige sanft bei der Hand,
reißt andere gewaltsam mit sich.
Still bist du.
So still.
„Ich muss es ihr sagen“.
Und wie sagt man einem geliebten Menschen, dass ein anderer geliebter Mensch nicht mehr ist?
Dass er sich in Luft aufgelöst hat.
Dass sein Körper von Maden zerfressen wird.
Dass seine Augen leer in diesen angefüllten Sternenhimmel blicken.
Dass es kein freundliches Lächeln, kein „Hallo“ und keine Umarmung mehr geben wird?
Dass die Sterne dieses schwarzen Himmels gerade auf mich herunter fallen, wie beißende, hart zuschlagende Regentropfen.
Tot.
Tot,tot,tot,tot
TOT!
Tot.
Tot…
Und durch das Telefon sehe ich deinen verlorenen, schweigenden Blick.
Ich kann ahnen, was du spürst,
wissend doch, dass dieser Schmerz nur ein Streifzug des Chaos in deinem Herzen ist,
welches meine Seele flüchtig berührt.
Und verloren läufst du,
laufe ich durch die leeren Straßen.
Verloren hängt der Mond am Himmel.
Bleich verteilen Laternen fließende Lichtflecken auf das Pflaster.
Leer,
leer,
leer.
Leer die Straßen.
Leer die Welt.
Und so voll mein Kopf, mein Herz, unzusammenhängende Gedanken schreiend,
überquellende Musik auf voller Lautstärke spielend.
Ich laufe,
du vor mir.
Ich sehe deine schattigen Umrisse.
Ich trabe.
Du wirst schneller.
Ich renne.
Ich bin.
Mein Atem flattert, mein Herz schlägt gegen meine Rippen.
Meine Lungen platzen.
Ich grabe meine Füße in den Asphalt, so fest, wie ich kann.
Ich schreie.
Ich kriege deine Hand zu fassen, werde von meinem eigenen Schwung herumgeschleudert.
Und du stehst da und wir sind still.
Und ich höre mein eigenes Schnaufen.
Und ich fasse deine Hand,
auf dieser Gottverlassenen Straße,
unter diesem Gottverlassenen Neonsternenhimmel,
lege sie auf mein wild schlagendes Herz, das mir gleich aus der Brust zu springen droht.
Und unsere Blicke sind stumm.
Du bist HIER.
Ich stehe HIER.
UND WIR BEIDE SIND.
So lebendig und echt, wie die Tränen in meinen Augen.
Du hast ein so lebendiges Bild um mich geschaffen, dass das Gefühl mich ergreift und bleibt, über das letzte Wort hinaus. Ich bewundere die Kraft, die dahinter steckt, diese Gefühle festzuhalten und die Fähigkeit, es so fühlbar zu tun. Es kribbelt immer noch in mir.
gänsehaut. zuerst in meinen armen. dann in meinen beinen. dann in meinen bauch, wow, das gefühl kannte ich zuvor nicht. ein gedanke taucht auf: lass uns geschichten vom tod erzählen, es braucht geschichten, es braucht bilder, es braucht mythen. sie alle sind verloren gegangen und so lebt mensch in unserer gesellschaft ein unlebendiges leben, was eher tod ähnelt und doch angst hat vor dem tod. lass uns erinnern, dem leben wegen und meine gedanken gehen weiter, und verschwurbeln sich welle um welle. ich könnte schreiben und schreiben und dabei merke ich, wie sehr mich dein teilen berührt, inspiriert, dass es dieses meer an gedanken und gänsehautpickeln entwirft und so entstand dieser kleine bruchteil meines teilens.
Ich habe gerade jmd mein Handy in die Hand gedrückt, um die Website zu zeigen und schwubs ist Mensch an deinen Sachen hängengeblieben. Ich glaube du hast jmd ganz doll in deine Arbeit verliebt gemacht! 🙂
Liebe Grüße!
P.S.: Ich finde es auch großartig!