Familiensumpf

Weihnachten.
größter Furchtmoment
meiner letzten Jahre.

Früher hast du mir,
schon Monate vorher
Grauen bereitet.

Weihnachtszeit

In meinem Familiensumpf ersticke ich
stapfe durch Matsch aus Alten Mustern
und Glaubenssätzen
die mich ätzen

in meinem Familiensumpf
Kämpfe ich
für mich und meine Werte.

das das,
was ich will,
was anderes ist
als das was ihr lebt

weiß ich schon lange

in meinem Familiensumpf
lerne ich
auf unsicherem Boden zu stehen
und mich selbst zu halten
und halten zu lassen
… von anderen.

ich habe gelernt,
dass ihr nicht
der richtige Boden für mich seid.

ich habe gelernt,
im Sumpf bei euch zu stehen.
und dennoch meinen eigenen Weg zu gehen.

es ist beängstigend,
dass ihr nicht der Raum seid,
der mir Zukunftslust gibt.

es ist beruhigend,
dass ich weiß,
dass es dennoch solche Räume gibt.

Weihnachtszeit.
oh du fröhliche, Weihnachtszeit.
Bei Happy Family, spiel’ich nicht mit.
Ihr habt mehr Spaß, ohne mich.

ich bau’ uns Brücken aus dem Sumpf.

Autor*in: MayaLu

Ich sehe mich als Brückenbauerin zwischen Welten. Mit Wortge(f)lüster auf Telegram und in diesem Raum hier, teile ich die Worte, die aufkommen, wenn ich auf das schaue, was mich umgibt und in mir ist. Worte und Tanz sind dabei das meist genutzte Ausdrucksmittel meiner Seele.

Ein Gedanke zu „Familiensumpf“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.