Geburtstag

Hab ich Geburtstag,
frag ich mich,
wer wohl zu meiner Geburt starb
Zu Euphorie und Melancholie
mischt sich Ironie
Ich bin so alt wie nie
und nicht anders als gestern
Trotzdem fühlt es sich anders an
ein anderes Alter zu tragen,
mehr Erwartungen zu versagen

Ach, man lebe doch in Tagen,
denn Zeit ist ein kurzes Kleid,
nur allzu bestickt mit Leid

je nach dem wie du es trägst
Erschrocken stell ich fest,
dass das Kind in mir sich windet,
dass es mir immer mehr entschwindet
Was war vor einem Jahr?
Was davon ist noch da?
Es wird nie mehr sein wie es war
doch wir halten uns so daran fest wie wir waren
wir werden nicht nochmal bekommen,
was wir bekamen
Doch so jung wie heute kommen wir nie mehr zusammen.

Zeit entscheidet, ob du alt oder jung bist
werd sie erst begreifen, wenn meine vorbei ist
Vergeht oder bleibt sie gleich?
gleichzeitig lang und kurz

Wir sind Kinder unserer Erinnerungen
haben viele Eltern
sind alle irgenwo gelungen
unerschütterlich
glaube ich
neben so viel Trug und Barschheit
gibt es immer Liebe, Schönheit, Wahrheit
das ist immer da
wird es immer bleiben
jedes Jahr

Ein Gedanke zu „Geburtstag“

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