Lasst Mich gehen,
es war ein langer Tag.
Müde sind Meine Glieder
und weich in der Wärme der Liebsten.
Ich fand viele Zuhause
und jedes zu finden war ein Himmel
und jedem verwiesen zu werden eine Hölle
und dennoch konnte ich nie aufhören
ankommen zu wollen
und dies ist All meine Verletzlichkeit
und Zeugnis All meiner Stärke
Autor*in: Ludo
Atme, atme
Atme, Seele
nimm‘ Dir Deines
liebend, gerne geb‘ Ich Dir Alles hin
Öffne Deine Schwingen weit
die Reise wird lang-
die Winde sind mächtig
Länder jenseits von Vorstellung
warten „schön“ zu sein
indem wir sie bewundern
Erwachen
Welch Fülle
wo, müde, Leere ich gewähnt
Oh! Furcht…
befreit!
Hinein in die Leere
aufrecht, mutig
sie genießen und aushalten
und lieben und auch die Angst lieben lernen
und dann, nicht ohne Angst;
im Wissen um die Angst und das Überlegene der Leere
fließen
So langsam braucht es Tapferkeit
„Ausgangssperre!“
„Kontaktbeschränkung!“
Wenn Abstand moralisches Gebot, wird Umarmung zum Privileg…
Ich fürchte Meinen Teller mit Dir zu teilen…
Wie kann ich nicht hören
„Geh‘ weg“
wenn Du sagst „Bleibe fern“-
Wie könntest Du nicht hören „Ich schließe Dich aus“
wenn ich sage „Ich lade Dich nicht ein“
„Wir“ leidet –
großes, gemeinsames, nicht nähestes und dennoch wesenhaftes-
Ich vermisse Euch; die breiten Arme, das weite Grinsen, die unerwartete Nähe
Ich vermisse Euch; die vielen liebenswerten wegen denen es Mich in Diese Stadt zieht
Wir ist Selbstverständlichkeit beraubt
Ich möchte vergeben…
und halte wach die Erinnerung Offenheit-
trage sie durch diese dunkelsten Tage- tapfer -dass eines genesenen Tages Meine Stadt Wieder
an Ihr erwacht
21. Dezember
Abondonne! Tu as suffisament bougé.
Respire!
…encore
…encore plus
…respire…
Puis
Prends ton temps, mon cher,
pour t’aimer
Eine besondere Winternacht
Und durch den Nebel thront
beinahe wie gewohnt
der treue Freund, der Mond.
Es dichtet der Nebel
verschleiert die Sicht
Es drückt in die Stadt
vereinsamt das Licht.
So schlendert durch Zeit
wie durch eigne Ewigkeit
ein Geist so klar wie die Straßen der Stadt
und hat es satt; wird matt.
In der Stille der erdnen Wolken
begreift die Brust
was rasend war gewesen
und in Ruhe ferner Himmel kann genesen.
Entledigt jeder Lust
ist Leere Lehrer
und nichts leichter und nichts schwerer
als Gedanken sein
ohne Wort
Wahrnehmung sein
ohne Identität
Frieden
14. Dezember
„Do one thing every day that scares you.“
-Eleanor Roosevelt
Gelassenheit
Gelassenheit
ist nicht: Ewige Ruhe
ist: Zeuge sein im Strom der Einflüsse
Das Ruder stellen
Hin zur Ruhe
und dann:
lauschen All den Stimmen,
die in Mir
nicht Ich sind
umarmen, was schreit
vereinen, was entzweit
Frieden als Haltung
4. Dezember
What would You do if You couldn’t fail?
Vagabund wird sesshaft.
Heimgekehrt aus einer Nostalgie Reise in das Leben hinein
– in Schwächen:
Im Reich der Freunde Ehrgeiz!
Im Reich der Liebe Angst!
Mensch-beherrscht ist meine Brust,
die wild als pocht, dann schmerzt und Ruh‘-befreit nun fällt
in die ewig sanften Arme
der Leere