Die Straße fließt goldglitzernd in der Ferne vorbei
untergründig am linken Horizont rosa-orange sinkt die Sonne
Und in der Mitte Beider rinnt der Fluss blau wie der Nachthimmel

durch meine Gedankenfinger
Augen, Herz, Brust, Bauch in die Ferne_

unter
mir
verschwindend

in geheimnisvoller Dunkelheit

Ich lasse mich von der Brücke fallen, fließe mit, von Wellen umgeben, die mich bewegen, Formen geben, um mich – durch mich schweben, lerne zu schwimmen, durch die Dunkelheit zu gehwehschwebewegen, runde Tränen an die See zu geben

Und rund und dunkelblau und voll beginne ich mit dem Meer zu fliegen.

Ich hoffe so,
dich dort zu sehen.

Du und Ich

Ich war 18, als wir das erste Mal miteinander schliefen.
Du warst sanft, liebevoll, ich unbeholfen neugierig und zugleich ängstlich, etwas falsch zu machen. Wir sprachen wenig. Als du mich zum Bus brachtest, legtest du kurz vor dem Abschied deinen Arm um meine Schultern. Ich erinnere mich an den beschützenden Druck deiner Hand und den fast kalt anmutenden Stoff deines Hemdes unter der brennenden Sonne.
Ich denke gern an diesen Tag zurück.

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Mut

Die Hände meiner Mutter sind weiß.
Und weiß,
Die Hände meines Vaters.
Ich weiß,
Ich hatte es leicht.

In einer Welt,
behütet von Beiden.
Umgeben von Küssen
Von Liebe
Und Selbstverständlichkeit
So sein zu dürfen, wie ich bin.

Und die Küsse meiner
Welt,
warm und sonnig.
Aber ich weiß, da gibt es Schatten,
Über Vergangenheit, die ich erbe.

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