Autor*in: Milena
Zitronennächte
Wenn ich
In Gedanken versunken,
immer das gleiche Album hörend
in meinem Zimmer sitze.
Das Wasser wie Limonade.
Der Pinsel zitronengelb voll Farbe.
Grün

Grün.
Wie das Haupt einer Ananas.
Hallo Ananas!
Sag mir, wie kannst du noch so voller Hoffnung und erhobenen Hauptes eine Krone tragen, da du schon dem Tod geweiht auf weißem Krankenhausteller ruhst,
das Messer neben dir bereit, deine Brust zu durchstoßen.
Für ZIA (Woman in Red)

Schreibsand
Welt, wann bist du so klein geworden?
Wie ich aufwache, so gehe ich schlafen
Mit einem Herzen voll Treibsand.
Der mich wegschwemmt in schwammiges
Unwissen über heute, jetzt und morgen.
Früher, dich und mich.
Du, Kerl, der du auf der Straße auf- und abmaschierst.
Kenne ich dich?
Wo sind wir uns begegnet?
Welchen Freund von mir hast du verführt?
In wessen Bett hast du geschlafen?
Mit welchem Bruder hast du Wein, mit welcher Schwester Bier gesoffen?
Wann hast du der Freundin meiner Oma über die Straße geholfen?
Wen hast du beschimpft? bespuckt? geküsst?
Wem das Herz gebrochen?
Lieb mich, heute Nacht.
Alles, was ich will, als Pfand, ist deine Geschichte.
In Flüsterstückchen oder geschmeidig fließend
Aus deinem Mund
In meinen Schoß geworfen.
Gehen lassen
Nichts vergessen
Anlässlich dem 09.11., im Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938
Straße
GGGRRRRRHHHH. WWWWWwwwwwMMMM.
RATTATTATTATTATT. KadumKadumKadumKadum.
WWWWwwwwwhhh. Tchiuuhh Tchiuuhh Tchiuuuhh _______
„AAaaaahhhh“ schreit mein Kopf, denn er ist
Unfraglich im Ungleichgewicht,
Entsetzlich verletzlich
Verletzt.
„Uuuuhhh“ schreit er,
Denn schon wieder ist der Ton
durch seine Nervenbahnen gewetzt.
Coffee flash
schnell zusammengeschrieben und in nächtlicher Melancholie aufgenommen. Verzeiht mir die Hänger, aber ich wollte take 1 im Rohformat belassen.
Neonsternenhimmel

„Tod“, sagst du.
Der Tod schleicht um uns herum,
schleicht zwischen uns hindurch,
nimmt einige sanft bei der Hand,
reißt andere gewaltsam mit sich.
„Neonsternenhimmel“ weiterlesen