Gefühle – ein Gedankenstrang

Wenn ich dich frage, in was für einer Situation du dich gerade befindest, könntest du antworten. Deine Antwort wäre deine Interpretation dessen, was du um dich herum wahrnimmst. Du könntest diese Antwort jederzeit geben – mehr oder weniger. Du hast also in jedem Moment eine Interpretation der Situation. Du sammelst quasi die ganze Zeit Datenpunkte (Sinneswahrnehmungen) und wertest sie aus, versuchst sie zu verstehen, zu einem Bild zusammenzufügen. Das läuft natürlich die meiste Zeit unbewusst ab. Sonst wärest du ja ständig damit beschäftigt und könntest sonst über nichts nachdenken.

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Spiritueller Krebsbefund

So viel Leben.
Zu viel Leben.
Woran halten?
Fühle mich gespalten.
Diese gebalten Emotionen.


Verkleidet als Gedanken.
Zu Konstrukten hoch gewachsen.
Schwanken. Suchen an der Wahrheit zu kratzen.
Krebsähnlich streuen sie in alle geistigen Winde,
krallen sich fest in die Hirnrinde.

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KRIDER

Ich habe keinen Raum, für meine Trauer
Keinen Raum, für meine Trauer darüber, dass ich es nicht schaffe, mir Raum zu nehmen.
Darüber, dass ich einfach nur still dasitze und leise meinen Beitrag leiste, aber ihn niemensch mitbekommt.
Darüber, dass ich mich nicht traue nach Raum zu fragen, weil ich euch nicht stören will.

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Das Gefühl vieler meiner Nachhausewege.

Und grade möchte ich teilen,
des Teilens wegen,
des Schreiens wegen,
des Zeigens von wegen: hier bin ich;
beachte mich,
betrachte mich
und schenk mir Zeit.
Auch wenn ich grade leider nicht viel
mit deiner Aufmerksamkeit anfangen kann.

Warum ich soviel denke?

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Nichtich

Das Leben so belangenlos.
Vom Balkon betrachtet.

Lose Gedanken durchzogen von Rauch,
steigt auf vom glimmenden Stängel.
Wir streben nach Orientierung
Der Orientierungslosigkeit zu entkommen eben-
sowie wir streben nach Leben.
Streben aus Stahl bilden den Käfig unserer Seele.
Die Qual der Wahl.
Die Qual des Kapital.
Bist du Kunst?
Bist du verhunst?
Eilst du oder bist du Mensch der verweilt?
Du hast den Komplott nicht gerallt.
Zufrieden ist man erst beim Kompott.
Erst muss man Scheiße fressen
und das dann auch noch vergessen.

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Fahrradständer

Ich kam dorthin bei Nacht,
sah sie,
und fühlte mich danach,
sie zu erklimmen.

Den ersten,
dann langsam zum nächsten.
Mit den Ballen auf dem Runden Metall,
in den Fußgelenken federnd.

Ich ging in winzigen Schritten,
von einem Fahrradständer zum nächsten,
die Arme in der Luft,
mein Körper fest.

Ich versuchte größere Schritte,
ich drehte um,
wartete,
sprang runter und kletterte wieder hoch.

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Brausepulver

[Ausatmer]
Ich kenne das Gefühl,
von prickelndem Verliebtsein,
wie Sprudelwasser, so intensiv,
manchmal fast ein bisschen zu viel.

Das zum Bersten mit Glück gefüllt sein,
überfüllt,
so voll mit den prickelnden Gefühlen,
dass es jeden Moment überschwappt.

All der Übermut, die Euphorie,
die plötzlich-neuerweckte Freude,
die massenhaft freigesetzte Energie!
Motivation! Lust! Zuversicht!

Ich kenne auch das mulmige Gefühl,
bei dem Wissen, dass das Glas fragil ist,
dass diese Verrücktheit nicht anhält,
dass ich keine Kontrolle über mich habe.

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Verlassentrauenwirrung

Mein Körper hat Sensoren,
die dafür bereit gestellt sind,
die Situation zu erfassen,
in der ich bin.

Das machen nicht meine Sinne alleine.

Es wird eingeordnet von meinem Kopf,
zum größten Teil wohl unbewusst,
und auf jede Situation reagiere ich,
mit einem bestimmten Gefühl.

So bestimmt und allein-daherkommend muss es gar nicht sein,
es muss schon zur Situation gehören,
es wird ja von ihr ausgelöst,
aber was passiert wenn

wenn alles surreal wird?
wenn ich das, was vielleicht ist, nicht wahr haben möchte,
wenn es sich nicht wahr anfühlt,
ich einfach ausblenden kann, was ich eigentlich weiß.

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