Sprache verletzt

Mit meiner Sprache verletze ich
Vielleicht gerade nicht dich
Aber ganz verschiedene Leute
Deren Stimmen gestern und heute
Nur schwer zu hören sind
weggetragen vom Wind
Der Unterdrücker*innen
Und wir sind mitten drinnen

spontanes Gedicht, weil ich immer wieder feststelle, wie diskriminierend und unreflektiert meine Sprache ist… Vielleicht auch als ein kleiner Stupser an eure und an meine Schulter mit der Aufforderung immer wieder zuzuhören und an uns zu arbeiten 🙂

Murmeln

Sie fühlte etwas. Ja, da regte sich was. Eine Anspannung. Ihre Vagina zog sich zusammen. Ihre Blase drückte. Durch ihren rechten Unterarm zog sich ein Kribbeln. Als würde jemand ihre Nervenbahnen fester ziehen, wie Gitarrensaiten.

„Was tust du?“, griff seine Stimme in ihre Welt ein. Sie verursachte ihr Schmerzen. Einen Krampf, in Zwechfellnähe. Ihr Ohr versuchte sich zusammenzuziehen. Als Kind hätte sie jetzt weinen wollen.

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Gräber

Fliehst du mir, Freundin Flammenseele,
Blick ich in tiefe, tiefste Glut.
Rollt jener Stein mir in die Kehle,
Der noch vorm Grabeseingang ruht.

Dort zieht´s mich rein in solchen Stunden.
Und Tiefenvolk bestäubt mein Herz.
Verreibt mir Dreck in Wollens-Wunden.
So spür ich, wie ich schneller sterb.