Spiritueller Krebsbefund

So viel Leben.
Zu viel Leben.
Woran halten?
Fühle mich gespalten.
Diese gebalten Emotionen.


Verkleidet als Gedanken.
Zu Konstrukten hoch gewachsen.
Schwanken. Suchen an der Wahrheit zu kratzen.
Krebsähnlich streuen sie in alle geistigen Winde,
krallen sich fest in die Hirnrinde.

In meiner Hand ein Batzen aus bedruckten Papier.
In der anderen das ächste Bier.
Beides lässt das Loch in mir ungefüllt.
Immer noch Leere, die mich umhüllt.

Träume Träume und wache auf.
Wache auf vom Leiden.
Doch Gedanken bleiben.
Augen gehen auf.
Schauen ohne zu sehen.
Weinen ums Vergehen,
weinen ganze Seen.

Erst wenn der Turm fällt,
der alles hat in den Schatten gestellt,
ist endlich Licht.
Lichtet sich das Gewirr aus plötzlich wirren Gedanken.
Ein Lächeln erwacht im Gesicht.
Doch ich sehe nicht.
Hab ich doch nicht gedacht,
dass wer erwartet nicht, wie erwartet, erwartet wird,
wer sucht nicht immer findet, eher erblindet,
für das, was schon immer da war.
Schon lange gar war,
nur wartet aufgenommen zu werden.

Das Geschwirr in mir füllt eine Lücke.
Fühlt sich an wie eine Krücke,
an der ich mich halten kann.
Was hat er nur für einen Humor?
Dieser Tumor,
der mich geheilt hat.

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