Zeiten der Angst

Es sind Zeiten der Angst.
Nicht, weil da mehr Angst ist,
sondern, weil sie einen Namen trägt
der sie unsichtbar macht.
Nicht, weil sie mehr Menschen berührt
sondern, weil sie an den Ästen sägt
die wir nicht sehen
während wir sie Halt suchend umklammern.

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Schreibsand

Welt, wann bist du so klein geworden?
Wie ich aufwache, so gehe ich schlafen
Mit einem Herzen voll Treibsand.

Der mich wegschwemmt in schwammiges
Unwissen über heute, jetzt und morgen.
Früher, dich und mich.

Du, Kerl, der du auf der Straße auf- und abmaschierst.
Kenne ich dich?
Wo sind wir uns begegnet?
Welchen Freund von mir hast du verführt?
In wessen Bett hast du geschlafen?
Mit welchem Bruder hast du Wein, mit welcher Schwester Bier gesoffen?
Wann hast du der Freundin meiner Oma über die Straße geholfen?
Wen hast du beschimpft? bespuckt? geküsst?
Wem das Herz gebrochen?

Lieb mich, heute Nacht.
Alles, was ich will, als Pfand, ist deine Geschichte.
In Flüsterstückchen oder geschmeidig fließend
Aus deinem Mund
In meinen Schoß geworfen.

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I HAVE TO MUCH TO SAY

I’m sad. 
So sad that I can’t leave my bed.
Because it holds me down & even when I think I’m just dramatic,
I can’t help but feeling like a piece of shit. 

I’m sad.
And it drags me down under the surface,
Where I used to go because it was quiet and nice.
Where I used to go because it was a good place to hide.

But now it feels like I’m drowning down here.  
Like there’s nothing else but mourning and fear.
Probably because I don’t know anymore, how to get back up.
And the isolation – whilst it’s all I can do, it just really sucks.

I mean I’m not alone.  
And I’ve got food, a bed, a home. Still, I have reasons to be sad. 
And the realization of that is comforting, but also makes me fucking mad. 

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Es ist Winter

In zeitlos Winterstraßen
schlendernd
dem Geist
-sich tröpfelnd entleerend
in die Nebelnacht-
lauschen
bis sein Gequassel
verhallt

Finden
in der stillen Weite
der winterleeren Stadt
das warme Zimmer
die vertrauten Stimmen
wärmenden Töne
Vertraut
ein Zuhause
im ewigen Wandel
dem Einzigen: Allein
in das
-nach Abenteuern in der Ablenkung-
immer wieder
immer heftiger
zurück

und immer sanfter
liebevoller
wieder heraus.