Es sind Zeiten der Angst.
Nicht, weil da mehr Angst ist,
sondern, weil sie einen Namen trägt
der sie unsichtbar macht.
Nicht, weil sie mehr Menschen berührt
sondern, weil sie an den Ästen sägt
die wir nicht sehen
während wir sie Halt suchend umklammern.
Kategorie:
Vagabund wird sesshaft.
Heimgekehrt aus einer Nostalgie Reise in das Leben hinein
– in Schwächen:
Im Reich der Freunde Ehrgeiz!
Im Reich der Liebe Angst!
Mensch-beherrscht ist meine Brust,
die wild als pocht, dann schmerzt und Ruh‘-befreit nun fällt
in die ewig sanften Arme
der Leere
müde
müde
bin ich
kirbis trink ich
bis ich
münde
ins meer
Schreibsand
Welt, wann bist du so klein geworden?
Wie ich aufwache, so gehe ich schlafen
Mit einem Herzen voll Treibsand.
Der mich wegschwemmt in schwammiges
Unwissen über heute, jetzt und morgen.
Früher, dich und mich.
Du, Kerl, der du auf der Straße auf- und abmaschierst.
Kenne ich dich?
Wo sind wir uns begegnet?
Welchen Freund von mir hast du verführt?
In wessen Bett hast du geschlafen?
Mit welchem Bruder hast du Wein, mit welcher Schwester Bier gesoffen?
Wann hast du der Freundin meiner Oma über die Straße geholfen?
Wen hast du beschimpft? bespuckt? geküsst?
Wem das Herz gebrochen?
Lieb mich, heute Nacht.
Alles, was ich will, als Pfand, ist deine Geschichte.
In Flüsterstückchen oder geschmeidig fließend
Aus deinem Mund
In meinen Schoß geworfen.
Fragezeichen
Ich sitze in Ruhe
und formuliere Fragezeichen
aus meinem Kopf
in Wörter
damit sie den Raum
dazwischen
überwinden.
Zwischen Momenten
Suche nach Momenten,
jedes Mal, wenn sich unsere Wege trennten.
Suche dich zu erreichen,
doch kann ich nicht von meinen Weichen weichen.
Habe Angst vor dem Entgleisen.
Will mich dir nicht beweisen
müssen,
will dich einfach küssen.
Für Melancholika
So jung und schon Melancholika.
So jung und weißt schon nicht mehr wie du früher warst.
So jung und noch nicht politikverdrossen.
So jung und schon n’ Depression genossen.
So jung und lang nicht mehr die Kakteen gegossen,
und die Gossen kennst du auch schon.
I HAVE TO MUCH TO SAY
I’m sad.
So sad that I can’t leave my bed.
Because it holds me down & even when I think I’m just dramatic,
I can’t help but feeling like a piece of shit.
I’m sad.
And it drags me down under the surface,
Where I used to go because it was quiet and nice.
Where I used to go because it was a good place to hide.
But now it feels like I’m drowning down here.
Like there’s nothing else but mourning and fear.
Probably because I don’t know anymore, how to get back up.
And the isolation – whilst it’s all I can do, it just really sucks.
I mean I’m not alone.
And I’ve got food, a bed, a home. Still, I have reasons to be sad.
And the realization of that is comforting, but also makes me fucking mad.
winter
winter ist schon wieder da und kinder singen alte lieder,
erinnern kalte friereglieder zitternd an das letzte jahr
alte, weiße, dicke männer fahren auf dem schlitten rum
und haben einen riesenspaß und schenken vielen leuten was
Es ist Winter
In zeitlos Winterstraßen
schlendernd
dem Geist
-sich tröpfelnd entleerend
in die Nebelnacht-
lauschen
bis sein Gequassel
verhallt
Finden
in der stillen Weite
der winterleeren Stadt
das warme Zimmer
die vertrauten Stimmen
wärmenden Töne
Vertraut
ein Zuhause
im ewigen Wandel
dem Einzigen: Allein
in das
-nach Abenteuern in der Ablenkung-
immer wieder
immer heftiger
zurück
und immer sanfter
liebevoller
wieder heraus.